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Parietales Faszien Netzwerk

Dauer: 26h

Gebühren: 820,- CHF

27.10.2025
EMR | ASCA konforme Weiterbildung
Zielgruppe
Fussreflexzonen- ReflexzonentherapeutInnen, KörpertherapeutInnen, KomplementärTherapeutInnen aller Methoden ,PhysiotherapeutInnen, Med. MasseurInnen / Interessierte andere Berufsgruppen auf Anfrage
Kursbeschreibung
Die gezielte und sanfte Behandlung des faszialen Bindegewebes spielt in der funktionellen wie in der strukturellen Behandlung unserer Klient*innen eine zentrale Rolle. Schon der Begründer der Osteopathie, Andrew Tylor Still, auf den jede Art der Behandlung der Faszien zurückgeht, sah die ausgewogene Spannung der Faszien, die sich u. A. auch in der Intensivierung des freien Strömens der Körperflüssigkeiten und des Atems zeigt, als primäre Zielsetzung jeder Behandlung. In dieser Tradition haben sich viele unterschiedliche Ausprägungen der Arbeit mit den Faszien entwickelt: sehr sanfte Methoden wie in der Cranialen Arbeit bis hin zu eher manipulativen Ansätzen. Die funktionelle Ausprägung der Therapie von Faszien ist sanft und doch sehr spezifisch auf die lösende Kommunikation mit den Händen ausgerichtet.
Wir vermitteln in diesem Kurs die sanfte, indirekte Arbeit über die Behandlung der Faszien mittels feinfühliger Techniken, die in der Praxis erprobt sind. Diese ergänzen das bestehendes Therapiespektrum um einen wertvollen und wirkungsvollen Aspekt. Die Spannungsverwaltung der kollagenen Vernetzung wird in ihren weitreichenden funktionellen Gurtungsbahnen quer durch den Bewegungsapparat hindurch anschaulich vorgestellt. «Tensegrity» lautet das Konzept der «Spannungs-Ganzheit» - also ausgewogene Faszienspannung des ganzen Körpers als Voraussetzung für Selbstregulationsvorgänge. Dies führt zu einem noch gezielteren individuellen Arbeiten und zur Auflösung von dysfunktionalen Kompensationsketten zum Wohle der Klient*innen: der Körper der Klient*innen speichert und erinnert alte Verletzungen und Traumata und organisiert sich um sie herum – Sie als Therapeut*in neutralisieren diese zu Grunde liegenden Spannungsmuster und unterstützen die Selbstregulation.
In diesem Kurs lernen Sie faszientherapeutische Techniken für Befund und Behandlung in Ihre bisher schon angewandte therapeutische Herangehensweise zu integrieren. Sie verstehen die funktionell-dynamische Anatomie der langen Gurtungsbahnen im Bewegungsapparat und die pathophysiologischen Vorgänge innerhalb der Zielstruktur – der körperweit vernetzten Faszie. Außerdem lernen Sie, wie Sie ihre Klient*innen in die Selbstwahrnehmung (Introspektion) führen können und anhand der wahrnehmbaren inneren Bewegung den Harmonisierungsbedarf einzuschätzen und zu verbalisieren. Wahrgenommene und begleitete innere Bewegung wird zu freierer äußerer Bewegung und Ausdruck.
Kursinhalte
- Tensegrity als Bauprinzip: knöcherne Brücken und fasziale Gurte – kompressive Elemente und ihre Spannungslinien
- Funktionell-dynamische Anatomie der langen Gurtungsbahnen im Bewegungsapparat
- Strukturelle Fasziengurtungen und propriozeptive Spannungssteuerung
- Interozeption als Orientierung und Entwicklungsmöglichkeit
- Regionale Anatomie der Septen und Kompartments
- Spannungszüge durch den Körper verfolgen: mittels Kompensationsketten-Analyse sinnvolle Behandlungskombinationen erstellen
- Praktisches Arbeiten:
- Angeleitete Inspektion und Palpation
- Angeleitetes Ausführen der unterschiedlichen faszientherapeutischen Techniken wie Positional Release, indirekte und kombinierte Faszientechniken
Kursziele
- Sie kennen die funktionell-dynamische Anatomie der langen Gurtungsbahnen im Bewegungsapparat (anterior, posterior, lateral und spiralig).
- Sie kennen den grundlegenden faszialen Aufbau.
- Sie kennen die wichtigsten Funktionen der körperweiten Faszie.
- Sie kennen das Organisations- und Bauprinzip Tensegrity.
- Sie können anhand der Kompensationsketten-Analyse einen Befund erstellen und daraus einen Behandlungsplan ableiten.
- Sie verfeinern Ihre Palpation auf die unterschiedlichen Eindrücke der faszialen Textur.
- Sie entwickeln Sicherheit in der Wahrnehmung der inneren Bewegung (therapeutischer Puls).
- Sie können die Wahrnehmung des therapeutischen Pulses bezüglich des Harmonisierungsbedarfs einschätzen.
- Sie können die Selbstwahrnehmung der Klient*innen begleiten, unterstützen und verbalisieren.
- Sie können unterschiedliche faszientherapeutische Techniken individuell angepasst in die Behandlung einfließen lassen und diese fachgerecht anwenden.
Methoden
- Vermitteln der Theorie unter Einbezug verschiedener Hilfsmittel / Medien.
- Praktisches Üben der Inspektion, Palpation und der faszientherapeutischen Techniken unter Anleitung.
- Reflektieren der Reaktionen und Wahrnehmungen während der Praxissequenzen in der Gruppe.
- Der Unterrichtsinhalt wird von einem ausführlichen Skript begleitet.
Kursdauer / Kurszeiten
- 4 Tage - 26 Stunden Präsenzzeit à 60 Minuten
- Tag 1: 13.30 – 18.30 Uhr
- Tag 2, 3: 09:00 – 18.30 Uhr
- Tag 4: 09:00 – 12.30 Uhr
Kursleitung
Kursdaten
- Mo. 27.10. - Do. 30.10.2025